Warum PR mit KI wie Maggi schmeckt und du, wenn es hart auf hart kommt, echte Brüder brauchst.
Kurzer Nachruf von der Kölner Digitalmesse DMEXCO:
Jahaaa, wir kümmern uns um Gemini, ChatGPT, Copilot, testen die KIs, arbeiten mit ihnen und werden das sicher noch ausbauen. Aaaber: Nein, sie machen uns unseren Job als PR-Expertinnen nicht kaputt. Im Gegenteil.
Sie helfen uns mit dem Kleinkram: Termine, Typos, To-do-Listen, Transkripte. Sie schenken uns damit Zeit, die wir für direkte Gespräche mit unseren Kundinnen und Kunden viel besser nutzen können. Und sie zeigen uns jeden Tag, was sie eben nicht können:
- KI hat keine Fühler nach außen. Versteht also nichts von Timing. Von Momentum im öffentlichen Raum.
- KI hat auch keine Fühler nach innen, also zu dem, wie sich unsere Kundinnen und Kunden fühlen: ihre Furcht, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Ihre Angst vor Shitstorm. Auch: ihre hochfliegenden Hoffnungen, die Aufregung nach dem ersten Posting. Das kann KI nicht verstehen. KI kann so tun, als sei sie empathisch, hat aber im entscheidenden Moment weder Taschentuch noch Schokolade noch einen Blumenstrauß parat.
- KI kann Knallerideen in Worte packen, hat aber selbst keine Knallerideen. Es ist programmiert auf den bestmöglichen Durchschnitt. Gähn.
- KI hat kein sprachliches Feingefühl. Es hat rhetorische Figuren auf Lager, mixt die aber so schlecht dosiert in die Texte wie Onkel Karlheinz Maggi in die Suppe. Brrr! Es meint, es könne Hooks setzen. Kann es aber nicht. Plattitüden, schiefe Metaphern, das alles: ja. Aber richtig gute Hooks? Nein.
- KI-Modelle wie Gemini können richtig lange Texte schreiben. Nur: Wer liest das denn? Es ist paradox: Endlich haben wir Maschinen, die uns das lästige Tippen von langen Texten abnehmen – und das genau in der Zeit, in der sich kein Mensch mehr auf lange Texte konzentrieren kann. Auf die Zuspitzung kommt es an! Das kann KI nicht.
Skalierung und Automatisierung waren nie unsere Stärken. Und jetzt zeigt sich, dass gerade das Persönliche unser USP ist – und im „KI-Müll-Zeitalter“ das entscheidende Differenzierungsmerkmal bleiben wird.
Also: Wir sind da, mitten in Köln, nah an den Menschen, immer erreichbar über unsere Kanäle. Wir krempeln die Ärmel hoch, wenn die Kommunikation irgendwo aus dem Ruder läuft – und das passiert leider immer häufiger. Wir schicken keine Kontaktformulare oder Bots vor, wir gehen ans Telefon. Wir kommen raus auf einen Kaffee. Eben wie echte BRUEDER. Warum wir so viel Herzblut geben, willst Du wissen? Wir können nix dafür, wir wollen es auch nicht anders, es ist einfach so: Wir lieben Menschen.
